Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, in denen es mindestens in einem Monat pro Jahr zu wenig Wasser gibt. "Wenn wir nichts tun, werden bis 2050 mehr als fünf Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden", sagte die Unesco-Generalsekretärin Audrey Azoulay bei der Vorstellung des Weltwasserberichts 2018. Derzeit betreffe der Wassermangel etwa 3,6 Milliarden Menschen.
Klimawandel, Bevölkerungswachstum und steigender Konsum seien die Gründe für den zunehmenden Wassermangel, sagte Azoulay. Deshalb müsse bei der Wasserbewirtschaftung umgedacht werden. Die Regierungen sollten stärker als bisher auf Vorbilder aus der Natur setzen. Nur so könnten "Konflikte ums Wasser" vermieden werden.
Besonders knapp sei das Wasser in Gebieten an der Westküste der USA, in weiten Teilen Chinas und Indiens sowie im Nahen Osten. Die globale Wassernachfrage steige dem Bericht zufolge derzeit um einen Prozent pro Jahr an. Die Autoren prognostizieren, dass besonders der Verbrauch der Haushalte in den kommenden Jahren deutlich steigen werde. In einigen afrikanischen und asiatischen Regionen könnte sich der private Wasserverbrauch verdreifachen, in Süd- und Zentralamerika verdoppeln.
Einige der Gründe dafür seien Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Entwicklung und veränderte Konsummuster. Außerdem verändere der Klimawandel den globalen Wasserkreislauf: "Feuchte Regionen werden in der Regel feuchter und trockene Regionen noch trockener", heißt es im Bericht.